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Demokratische Transformationen
Nachhaltigkeit und Demokratie sind eng mit einander verwoben. Die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit erfordert nachhaltige demokratische Prozesse. Auch die Demokratie muss nachhaltig werden - eine enorme Herausforderung für die Gesellschaft. Endgültige Lösungen gibt es nicht, notwendig sind die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anwendung neuer Politikideen. Es geht im Bereich „Demokratische Transformationen" um ein Verständnis dafür, wie Transformationen zu Nachhaltigkeit ablaufen und wie sie demokratisch gestaltet werden können.
Die Forschungsfragen des Bereichs lauten: Wie kann das Verhältnis von Demokratie und Nachhaltigkeit untersucht werden? Welche Theorien können genutzt und entwickelt werden, um Nachhaltigkeits-Transformationen in der Demokratie zu verstehen? Wie können diese Nachhaltigkeits-Transformationen in der Gesellschaft umgesetzt werden?
Die Forschungsgruppen des Bereichs konzentrieren sich auf lokale und regionale Transformationsprozesse, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Die Forscherinnen und Forscher gehen dabei nicht nur theoretisch, sondern transformativ vor: Sie treten nicht nur als Beobachter auf, sondern befähigen und unterstützen Menschen bei Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit. Die Forschungsfragen und -ergebnisse werden in enger Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und Akteuren aus Politik und Verwaltung generiert. Die Forschungsgruppen entwickeln Wissen und Prozessdesigns für soziale, ökonomische und ökologische Transformationen an der Schnittstelle von Demokratie und Nachhaltigkeit.
Die Forschungsgruppe "Ko-Kreation und zeitgemäße Politikberatung" analysiert und erforscht das Potenzial ko-kreativer Prozesse für Nachhaltigkeitstransformationen. Mit diesem Prozesswissen werden verschiedene Initiativen und Institutionen (zum Beispiel Bezirksämter in Berlin) ermuntert und unterstützt, in Politikprozessen neue Formate einzusetzen. Die Gruppe "Demokratische (Re)Konfiguration von Nachhaltigkeitstransformationen" analysiert die Bedingungen und Möglichkeiten für demokratische Prozesse und Innovationen. Sie entwickelt zum Beispiel ein Sozial- und Umwelt-Monitoringsystem für das Amazonasbecken. Die Forschungsgruppe "Soziale Transformation und responsive Politikberatung in der der Lausitz" untersucht die sozialen, kulturellen und politischen Implikationen des Kohleausstiegs. Die Gruppe berät das Projekt Zukunftswerkstatt in der Lausitz. Entwickelt werden neue Formen der Zusammenarbeit, auf der lokalen Ebene und zwischen verschiedenen Sektoren, um so ein tieferes Verständnis der Motive der Bürgerinnen Bürgern zu erlangen und das transformative Potenzial der Interaktion von Wissenschaft und Politik zu erforschen.