Headline: Governance

Um die Umwelt und menschliche Lebenswelten nachhaltig zu gestalten, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Diese werden zunehmend zwischen Politikern, Bürgern, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen ausgehandelt.

Das IASS untersucht und begleitet Governance-Prozesse, die auf eine nachhaltige Nutzung planetarer Ressourcen und ein gutes Leben abzielen. Zum einen nehmen die Wissenschaftler bestehende Rahmenwerke wie das Pariser Klimaabkommen in den Blick und untersuchen ihren Inhalt sowie die praktische Umsetzung auf ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitseffekte hin. Dabei analysieren sie zum Beispiel die neuen Dynamiken des UNFCCC-Klimaregimes nach dem Paris-Abkommen oder die Sozialverträglichkeit von großen Strukturveränderungen wie der Energiewende.

Zum anderen wird erforscht, welche Rolle verschiedene Formen der Teilhabe – zum Beispiel Bürgerbeteiligung, wirtschaftliche Mitbestimmung oder aber Protest – in der Ausgestaltung von Rahmenwerken und im Austragen von Konflikten haben. Welchen Einfluss hat Teilhabe in der Entscheidungsfindung? Und umgekehrt: Wie verändern politische Strukturen, Prozesse und Inhalte, die auf gesellschaftlichen Wandel hinwirken sollen, verschiedene Formen und Bereiche der Teilhabe?

Darüber hinaus beteiligt sich das IASS auch selbst an transnationaler Politik. So bringt sich das Institut in die politische Gestaltung der Governance von Ozeanen, Böden und der Arktis ein und begleitet diese wissenschaftlich. Dabei wird bestehendes Wissen im Dialog mit beteiligten Akteuren ergänzt und weiterentwickelt. Ziel ist ein gemeinsamer Lernprozess, bei dem das IASS auch die Rolle der Wissenschaft reflektiert.

Dossiers

Globaler Vertrag

Biodiversität: UN-Abkommen zum Schutz des Ozeans Dossier

Fischerei, Schifffahrt, Verschmutzung, Verlust der biologischen Vielfalt und Klimawandel bedrohen die Hohe See. Ein internationales UN-Abkommen, welches im März 2023 verabschiedet wurde, wird den Rechtsrahmen für Staaten bilden, um Maßnahmen zu ergreifen und die biologische Vielfalt der Meere schützen zu können. In der Gruppe "Governance der Ozeane" erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am RIFS die Auswirkungen der Meerespolitik und entwickeln Empfehlungen.

Agenda 2030, SDGs und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie Dossier

Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Die Agenda schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten.

Nachhaltigkeitsbeirat

Nachhaltigkeit als demokratischen Prozess gestalten

Der Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg hat zum Thema „Sozialer Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft, Demokratie als Lebensform“ Empfehlungen für die Landesregierung erarbeitet. Die Empfehlungen beruhen auf einem Policy Brief, in dem das Autorenteam eine ressortübergreifende Strategie empfiehlt, um die Themen soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und eine hohe Lebensqualität für alle unter Anerkennung der planetaren Grenzen integrativ anzugehen.

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Fellowship

Wie können grenzüberschreitende Emissionen reguliert werden?

Nino Jordan ist Fellow am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) mit den Forschungsschwerpunkten Umweltpolitik und Governance. Während seines Klaus-Töpfer-Fellowships am RIFS wird er zu „Internationales politisches Lernen für die schnelle Bewertung, Anpassung und Verbreitung von Emissionsstandards“ forschen. Im Interview erklärt er seinen Ansatz und weshalb er auf Netzwerke setzt.

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RIFS Policy Brief

Die Lausitz als Modellregion für die Transformation

Am 10. März 2023 beschäftigt sich der Sonderausschuss Strukturentwicklung in der Lausitz des Brandenburger Landtags mit der Nachhaltigkeit im Strukturwandel. In einem Policy Brief des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) liefern die beiden Autoren David Löw Beer und Konrad Gürtler drei umsetzbare und kostengünstige Vorschläge, um den Strukturwandel nachhaltiger zu gestalten.

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Tiefsee

Countdown zum Tiefseebergbau läuft

Die Uhr tickt, aber ist Eile geboten? Im Jahr 2021 hat der Inselstaat Nauru eine als „Zwei-Jahres-Regel“ bekannte Vertragsbestimmung ausgelöst, die die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) verpflichtet, innerhalb von 24 Monaten Vorschriften für den Tiefseebergbau auszuarbeiten und zu verabschieden. Diese Frist läuft im Juli 2023 ab. Der Wissenschaftler Pradeep Singh vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) untersucht die rechtlichen Auswirkungen dieser Bestimmung.

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Spiel

Torfitz: „Das ist ja wie bei uns!“

Obwohl der Strukturwandel in Regionen wie beispielsweise der Lausitz alle betrifft, werden Jugendliche wenig einbezogen. Dabei sollten bei der Zukunftsgestaltung doch alle mitreden dürfen! Durch das Forschungsprojekt „Sozialer Strukturwandel und responsive Politikberatung in der Lausitz“ am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) ist ein Planspiel für Jugendliche entstanden. Gemeinsam mit Spieleentwicklern von „Playing History“ wurde es für sechs bis 30 Spielende herausgebracht und ist gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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Interview

IASS begleitet Kommunen bei Beteiligungsprozessen

Das Team von Losland, eine Kooperation des IASS mit dem Verein Mehr Demokratie, unterstützt Kommunen dabei, ihre Zukunft nachhaltig zu gestalten. Dafür entwickelt es zusammen mit den Kommunen individuell angepasste Beteiligungsprozesse. Der IASS-Politikwissenschaftler Daniel Oppold begleitet den Prozess wissenschaftlich seit 2021. Im Interview erklärt Oppold wie das Projekt abläuft, was ein Zukunftsrat ist und das Ziel.

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Jahresgutachten WPKS

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Der Lenkungskreis der Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) hat sein Jahresgutachten an die Ministerien für Bildung und Forschung sowie für Wirtschaft und Klimaschutz überreicht. Das Thema des Gutachtens - entstanden unter Mitwirken von IASS-Direktor Prof. Ortwin Renn - ist die Entwicklung einer kohärenten und effektiven Klimaschutzarchitektur für EU und Deutschland, um die Transformation zu klimaneutralen Gesellschaften zu ermöglichen und zu gestalten.

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Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg

Wie alle für den großen nachhaltigen Wandel gewinnen?

Sämtliche Lebensbereiche nachhaltig aufzustellen, ist ein gesellschaftlicher Kraftakt. Das Land Brandenburg verfolgt deshalb eine Landesnachhaltigkeitsstrategie (LNHS), die seit kurzem ein Beirat begleitet. Beim zweiten Plenum der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg, veranstaltet vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), lag der Fokus auf den Bedingungen, unter denen die LNHS volle Wirksamkeit entfalten kann. Wiederkehrender Konsens war, alle Maßnahmen müssten auch flächendeckend adaptiert werden - und dies von allen.

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Studie

Warum systemische Risiken häufig unterschätzt werden - und wie Wissenschaft helfen kann

Systemische Risiken werden von der Gesellschaft oft widersprüchlich bewertet und unterschätzt, was dazu führt, dass die Politik verzögert Maßnahmen ergreift. Wie kann die Wissenschaft in solchen Fällen unterstützen? Ein Team des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) hat Empfehlungen für Politik und Wissenschaft zur Governance von systemischen Risiken wie etwa des Klimawandels entwickelt.

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"Science"

Wir brauchen ein verbindliches globales Plastikabkommen

Im Februar 2022 soll der Startschuss für Verhandlungen über ein weltweites Abkommen gegen Plastikverschmutzung fallen. In einem im Fachmagazin „Science“ veröffentlichten Beitrag, an dem Sebastian Unger vom IASS beteiligt war, hat das Autorenteam drei Kernziele und eine Reihe unterstützender Maßnahmen aufgeschlüsselt, die ein solcher zwischenstaatlicher Umweltvertrag benötigt, um die zunehmende Menge an Plastikmüll effektiv einzudämmen.

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Analyse

Nachhaltige Lösungen für den Globalen Süden in einer Nach-Pandemie-Welt

Die Corona-Pandemie hat die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) abrupt unterbrochen. Jahrzehnte des Fortschritts hat dies in einigen Fällen zunichte gemacht. Die Pandemie legt gesellschaftliche Ungleichheiten offen, während sich die Unterschiede zwischen Ländern nochmals verschärfen. Ein internationales Team hat die Auswirkungen der Krise auf die nachhaltige Entwicklung, den Klimaschutz und andere Bereiche in Ländern des Globalen Südens analysiert und das IASS hat dies als Publikation veröffentlicht.

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Digitale Daten

Zu Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung

Das Team des IASS-Projekts „Digitale Daten als Gegenstand eines transdisziplinären Prozesses“ - oder kurz DiDaT genannt - hat sich in den vergangenen zwei Jahren mit den unbeabsichtigten Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung befasst. Nun haben die rund 150 Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft dem Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Prof. Ulrich Kelber, ihre ersten Ergebnisse in Form eines Weißbuchs vorgelegt.

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Studie

Einsichten aus der Komplexitätswissenschaft: Mehr Vertrauen in Selbstorganisation setzen

Globalisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit – diese weltweiten Mega-Transformationen sorgen für umfassende Umwälzungen. Daraus entspringen neue Strömungen wie etwa populistische Bewegungen, welche die Sicherheit gefährden und demokratische Werte infrage stellen. Welche Regeln und Institutionen können bei solch systemischen Risiken stabilisierend wirken? Eine Studie des IASS liefert überraschende Antworten.

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IASS Discussion Paper

Brasilien: Gefahr neuer Pandemien durch Covid-19?

Brasilien ist einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Besonders stark betroffen ist das Amazonasgebiet. Wie sich die Pandemie dort auswirkt, skizziert IASS-Fellow Artur Sgambatti Monteiro gemeinsam mit Lucas Lima dos Santos in einem neuen IASS Discussion Paper: Die Gesundheitsversorgung in Städten des Amazonasgebiets reiche nicht aus. Indigene ethnische Gruppen seien zudem stark gefährdet, weil die Pandemie das illegale Roden riesiger Waldflächen erleichtere. Das damit verbundene Vordringen in bislang unberührte Gebiete könnte zu neuen übertragbaren Zoonosen führen, so das Fazit der Autoren.

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Kooperation

Neue Plattform stärkt EU-Rolle im Meeresschutz

Die Rolle der Europäischen Union in der internationalen Meeres-Governance stärken - das ist das Ziel des International Ocean Governance Forum (IOG-Forum) der EU, das von der Europäischen Kommission und dem Europäischen Auswärtigen Dienst mit Unterstützung des IASS und anderer Projektpartner ins Leben gerufen wurde. Ende April 2020 startete das IOG-Forum mit einer Reihe von Webinaren, an denen 450 internationale Fachleute teilnahmen. Sie diskutierten über zentrale Problemfelder, darunter der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane, die Herausforderungen des Klimawandels und der Beitrag von Forschung und Wissenschaft für eine nachhaltige Zukunft der Ozeane.

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Globale Energiewende

Voraussetzungen der global tragfähigen Energiewende

Wie kann der Ausstieg aus fossilen Energieträgern global gerecht gestaltet werden? Oder geraten insbesondere Entwicklungsländer in Schieflage, weil es ihnen an finanziellen und technologischen Mitteln für eine Energiewende mangelt? Ein neuer Policy Brief des Instituts for Advanced Sustainability Studies (IASS) widmet sich dem Risiko einer in manchen Ländern verspäteten Energiewende und liefert Lösungsvorschläge, wie dies verhindert werden kann.

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1. Plenumssitzung

Nachhaltigkeit funktioniert nicht ohne Offenheit

Auf dem Plenum der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg in Cottbus kamen Akteure verschiedenster Bereiche zusammen. Regionale Leuchtturmprojekte stellten sich vor und mehrere Arbeitsgruppen definierten Felder für nächste Schritte. Um die Veränderung hin zu einer Modellregion zu bewerkstelligen, sei es unerlässlich, dass die Menschen Brandenburgs offen für unterschiedlichste Gruppen und Initiativen seien, betonte Ortwin Renn vom Institut for Advanced Sustainability Studies (IASS).

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Publikation

Neue Studie zur Zukunft des globalen Meeresbodens

Der Ozean beherbergt Lebensräume und Lebewesen, von denen der Mensch nur einen Bruchteil kennt. Pläne, in der Tiefsee Bodenschätze abzubauen, bedrohen diesen weitgehend unbekannten Hotspot der Artenvielfalt. Derzeit wird ein Rechtsrahmen für den Tiefseebergbau entwickelt. Ein internationales Team legt mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) eine durch die Heinrich-Böll-Stiftung geförderte Studie vor, die vor vorschnellem Handeln warnt und ein koordiniertes Vorgehen bei der Entwicklung alternativer Ansätze empfiehlt.

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Fellowship

IASS heißt erste Klaus-Töpfer-Stipendiatin willkommen

Die brasilianische Gesundheitsexpertin Nicole de Paula ist die erste Inhaberin des neu geschaffenen "Klaus Töpfer Sustainability Fellowship". Die 36-Jährige überzeugte eine international besetzte Auswahlkommission sowohl mit ihren wissenschaftlichen Referenzen als auch mit ihren Erfahrungen in der Politikberatung und der Zusammenarbeit mit UN-Institutionen.

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Maßnahmenkatalog

Rettungsplan für das Weltmeer

Ein Hochseeabkommen mit großflächigen Schutzgebieten im Ozean zählt zu den Maßnahmen, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts umzusetzen sind, um die lebenserhaltende Funktion der Ozeane zu bewahren. Dies ist die Empfehlung einer Studie, die unter Beteiligung von Wissenschaftler Torsten Thiele entstand, der am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) im Team Ocean Governance arbeitet.

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EU-Expertin im Interview

„In vielen Ländern wurden die SDGs zur Chefsache“

Die Europäische Union (EU) sortiert sich neu und ringt um die Spitzenpositionen. Wie es auch ausgeht, Nachhaltigkeitspolitik dürfte eine stärkere Rolle spielen. Nun wird die EU beim UN High-Level Political Forum erstmals über die SDGs berichten. Senior Fellow Ingeborg Niestroy befasst sich seit zwanzig Jahren mit EU-Nachhaltigkeitspolitik und hat gerade bei diesem globalen Forum die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 vom IASS vorgestellt. Ein Gespräch über eine von ihr geleitete Analyse zur Nachhaltigkeitsstrategie aller EU-Länder.

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Studie zur Luftqualität

„Dicke Luft“ auf Radwegen in Städten

Luftverschmutzung ist eine globale Herausforderung, die jährlich Millionen vorzeitige Todesfälle verursacht. In städtischen Ballungsräumen ist die Luftbelastung besonders hoch. Ein Team vom IASS untersucht die Schadstoffkonzentrationen von Städten und welche Faktoren die Luftqualität beeinflussen. Es sind Empfehlungen für die Stadt- und Verkehrsplanung entstanden, die aber auch für Bürgerinnen und Bürger interessant sind.

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Im Interview

Energiewende: Populismus ist der Worstcase

Der Übergang zu einer emissionsfreien Wirtschaft wird Rivalitäten entstehen lassen und Gewinner und Verlierer hervorbringen. Wie könnten die Szenarien aussehen? Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat im Rahmen des „Geopolitics and Energy Transformation 2030-Projektes“ (GET 2030) der Stiftung Wissenschaft und Politik untersucht, welche verschiedenen Entwicklungen der globalen Energiewende denkbar sind und wie sie sich auf die Geopolitik auswirken könnten. Das Ergebnis hat ein Team um Prof. Andreas Goldthau in der Zeitschrift „Nature“ kommentiert. Goldthau erläutert im IASS-Gespräch die denkbaren Szenarien.

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Klimaverhandlungen

Stark betroffen, kaum gehört

Wer am stärksten unter dem Klimawandel leidet, sollte bei den internationalen Verhandlungen zum Thema vertreten sein. Wissenschaftler Patrick Toussaint vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) hat diesen Zusammenhang aus völkerrechtlicher Perspektive analysiert. Sein Fazit zeigt: Diejenigen, die heute oder in absehbarer Zeit unter dem sich ändernden Klima leiden, haben kaum einen Einfluss auf die internationalen Klimaverhandlungen.

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Im Interview

Regierungsführung für künftige Generationen

Gegen die Klimapolitik ihrer Länder demonstrieren seit geraumer Zeit Jugendliche. Der mangelhafte Einsatz der Politik für effizienten Klimaschutz führe sie in eine nicht lebenswerte Zukunft, so die Kritik. Dabei schreitet Wales seit 2015 beispielhaft voran mit einem Gesetz, das der Mahnung der Fridays-for-Future-Jugend Rechnung trägt: Das Gesetz zum Wohlergehen künftiger Generationen. Es fordert von Entscheidungsträgern öffentlicher Stellen die langfristigen Auswirkungen ihrer Beschlüsse zu bedenken und stellt die nachhaltige Entwicklung in den Fokus.

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Regieren in Zeiten von Digitalisierung und Demokratie-Krise: Policy Brief gibt Impulse für innovative Governance

Die Digitalisierung verändert unsere Lebens- und Arbeitswelt, aber auch Gesetzgebung und Exekutive. Das einstige Friedensprojekt Europa steckt in einer Krise, Demokratie und Staat verlieren Vertrauen. Innovationen zur Öffnung von Gestaltungsräumen für Politik und Verwaltung sind notwendig. Ein IASS Policy Brief skizziert einige Empfehlungen für das Regieren im 21. Jahrhundert.

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4. Potsdam Ocean Governance Workshop

Von guten Absichten zu konkreten Taten? Fachleute analysieren Fortschritte beim Schutz der Ozeane

Der Schutz der Ozeane stand im Jahr 2017 hoch oben auf der internationalen politischen Agenda. Leiteten die Akteure eine Trendwende in Richtung Nachhaltigkeit ein? Darüber diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft am 13. und 14. Dezember beim vierten Potsdam Ocean Governance Workshop am IASS.

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Treffen mit Landesregierung

Eine Zukunftskommission für Brandenburg

Am 12. Dezember waren Brandenburgs Ministerpräsident und Mitglieder der Landesregierung für ein Themengespräch über Energiepolitik und Klimaschutz zu Besuch am IASS. Mit den Direktoren des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) besprachen sie die Idee einer Zukunftskommission, die die Energiewende für Brandenburg sozial und wirtschaftlich nachhaltig gestalten soll.

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Blog Posts

Konferenz

Strategien für eine Dekarbonisierung von Bau und Industrie

„Diese neuen Maßnahmen zeigen, dass wir nicht darauf warten müssen, dass die Kohlenstoffpreise die Emissionen von Bauprodukten wie Stahl und Zement endlich senken", fasst Nino Jordan am Ende der zweitägigen Konferenz "Carbon Footprint Policy Accelerator Conference" im November in Potsdam zusammen, die den ergänzenden Titel trug: „Lernen über den Kauf von sauberen Gebäuden (Buy Clean) und die Regulierungsstandards für den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden (Whole Life Carbon)".

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Landraub oder Nutzen für Gemeinden? Erneuerbarer Wasserstoff in der norwegischen Arktis

Grüner Wasserstoff (H2) gilt als ein Schlüsselelement der Energiewende, da er auf Basis erneuerbarer Energien und der Aufspaltung von Wasser hergestellt wird, der sogenannten Elektrolyse. Er birgt daher ein enormes Potenzial, schwer zu elektrifizierende Sektoren zu dekarbonisieren - wie etwa die Stahl- und Düngemittelproduktion oder die See- und Luftfahrt. Auch seine Fähigkeit, Energie zu speichern und sie über weite Strecken zu transportieren, machen grünen Wasserstoff zu einem vielversprechenden Wirtschaftszweig für abgelegene und dünn besiedelte Gebiete mit einem hohen Angebot an erneuerbaren Energiequellen.

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Die Macht von Geschichten – Warum brauchen wir neue Narrative für eine nachhaltige Zukunft – und wie können quantitative Analysen diese unterstützen?

Während die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung universell sind, sind die Wege, die zu ihnen führen, vielfältig. Länder haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausgangsbedingungen unterschiedliche Leitvorstellungen davon, wie die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) erreicht werden sollen, und sie verfügen über unterschiedliche Ansatzpunkte und Hebel hierfür. Die Herausforderung, solche Nachhaltigen Entwicklungspfade (Sustainable Development Pathways – SDPs) zu identifizieren und zu beschreiben, greift das Projekt SHAPE (“Sustainable development pathways achieving Human well-being while safeguarding the climate And Planet Earth”) auf. Ein interdisdziplinäres Team von Wissenschaftler*innen entwickelt und analysiert derzeit neue, holistische Narrative und Szenarien, die Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels mit Strategien zur Erreichung der anderen Nachhaltigkeitsziele verbinden.

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Ein „Blue Deal“ für Deutschland - Meerespolitik als Zukunftsprojekt einer neuen Regierungskoalition

Das Thema Meeresschutz ist im Wahlkampf und den Sondierungsgesprächen kaum vorgekommen. Dabei besteht in der Wissenschaft seit Jahren Einigkeit, dass sich die Klimakrise ohne aktiven Meeresschutz nicht erfolgreich bekämpfen lässt. Mit dem Einstieg in die Koalitionsverhandlungen sollte sich das jetzt ändern. Ein Blick in die Wahlprogramme von Grünen und FDP lässt hoffen, dass ein „Blue Deal“ – eine nachhaltige Meerespolitik, die in Einklang mit dem 1,5 Grad Ziel steht und insbesondere den Menschen in Küstenregionen eine lebenswerte Perspektive gibt – eines der Zukunftsprojekte der neuen Koalitionsregierung wird.

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Strukturwandel und Nachhaltigkeit müssen zusammen gehen

Das Bundeskabinett will mit dem Strukturstärkungsgesetzes den Kohlerevieren in Deutschland Bundesmittel in Höhe von 40 Milliarden Euro in Aussicht stellen. Zusätzlich soll ein Sofortprogramm über 260 Millionen Euro kurzfristig Projekte anschieben. Die Wirkung dieser Mittel wird aber überschaubar bleiben, wenn Bund und Länder bei der Umsetzung des teuer erkauften Kohleausstieges nicht weitergehen als bisher angedacht.

Drei wesentliche Ziele drohen in den Hintergrund zu treten: Nachhaltigkeit ermöglichen, Regionales stärken, Transformation gestalten lernen.

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Die Geopolitik der Erneuerbaren. Eine neue, aber vertrackte Energiewelt

Mit dem schnellsten Wachstum unter allen Energiequellen im Stromsektor sind die Erneuerbaren im Begriff, das Energiesystem von Grund auf umzukrempeln. Es besteht die Hoffnung, dass die Energiewende bedeutende soziale und wirtschaftliche Vorteile bringt, wie nachhaltige und bezahlbare Energie für alle, grüne Arbeitsplätze, wachsenden Wohlstand und ein besseres Leben für alle. Die Dekarbonisierung kann aber auch einige rein politische Folgen haben. Mit diesem Themenkomplex hat sich eine hochrangige internationale Gruppe beschäftigt; das Ergebnis ihrer Arbeit ist in dem neuen Bericht A New World The Geopolitics of the Energy Transformation (Eine neue Welt: Die Geopolitik der Energiewende) der IRENA, der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien, nachzulesen.

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Ein Preisschild für die Natur: Wie Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen funktionieren

„Ökonomen schlagen Alarm […]“: das „Bienensterben vernichtet bis zu 300 Milliarden Euro“ (Die Welt, 2013). Diese oder ähnliche Ausrufe, die das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Mensch und Natur verdeutlichen, sind heute nahezu alltäglich. Vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für den Menschen werden sie in der Wissenschaft unter dem Begriff der Ökosystemdienstleistungen oder Ecosystem Services diskutiert. In dieser Denkweise erbringt die Natur eine Serviceleistung, für deren Erhalt es sich auch zu zahlen lohnt.

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Meeresschutz: Die Hohe See darf nicht ausgebeutet werden

In New York beraten die Vereinten Nationen erstmals über ein Schutzabkommen für die Hohe See. Es muss ehrgeizig ausfallen und die Ozeane besser vor Profitgier schützen. Nach mehr als zehn Jahren kontroverser Debatten starten die Vereinten Nationen (UN) in diesen Tagen in New York die Verhandlungen über ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See....

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