Forschungsinstitut für
Nachhaltigkeit | am GFZ

Auf dem Weg zu bedarfsorientierten Naturschutzkonzepten für das Meer-Land-Kontinuum in Sápmi (SIEMA)

Dauer

bis

Evie Morin

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Alta, Norwegen
Alta, Norwegen

Das Projekt "SIEMA: Auf dem Weg zu bedarfsorientierten Naturschutzkonzepten für das Meer-Land-Kontinuum in Sápmi" untersucht, wie Kapazitäten für die Entwicklung von Forschungsprogrammen im Meeresnaturschutz aufgebaut werden können, von und mit indigenen Partner*innen, die auf Forschungsbedürfnissen und Interessen arktischer Gemeinschaften basieren. Der Name des Projektes stammt aus dem Nord-Samisch und bedeutet „Samen“. Er symbolisiert einen Anfang, der mit Zeit und den passenden Ressourcen zu Leben heranwachsen kann. Im Projekt steht er auch für eine Phase in der Entwicklung eines Forschungsvorhabens, das bei ausreichender Unterstützung zu nachhaltiger und tragfähiger gemeinsamer Arbeit führen kann.

Durch die enge Zusammenarbeit mit indigenen Partner*innen untersucht und fördert SIEMA Ansätze zum Schutz der biologischen Vielfalt, zur Erhaltung und zur Anpassung im maritimen-terrestrischen Kontinuum der Arktis. Dazu gehört auch eine kritische Betrachtung bestehender Naturschutzpraktiken und der Möglichkeiten, diese durch indigenes Wissen, Methoden und Ontologien zum Nutzen aller zu stärken.

Projektansatz

SIEMA umfasst vier sich ergänzende Ansätze, die lokale Prioritäten mit regionaler und internationaler Naturschutzplanung verbinden. Diese Ansätze legen den Schwerpunkt auf die gemeinsame Erarbeitung von Wissen, fundierte Entscheidungsfindung und Instrumente zum Management der biologischen Vielfalt, die von indigenen Perspektiven geprägt sind.

  • Gemeinsame Erarbeitung von Wissen: Gemeinsame Entwicklung von Methoden und Infrastrukturen für den Wissensaustausch zwischen Wissenssystemen und kritische Reflexion über den Forschungsprozess.
  • Überprüfung bestehender Bemühungen: Bewertung des Vorhandenseins indigenen Wissens in Dokumenten zum Schutz, zur Erhaltung und zur Anpassung der marinen und terrestrischen Biodiversität in der Arktis.
  • Internationale Zusammenarbeit: Indigenes Wissen, Perspektiven und Managementmethoden werden in den Mittelpunkt regionaler und internationaler Gremien für die Planung und das Management der Erhaltung arktischer Biodiversität gestellt.
  • Lokale Zusammenarbeit: Erweiterung der Ansätze für Naturschutz und Nachhaltigkeit durch indigenes Wissen und Methoden, die die Prioritäten indigener Gemeinschaften widerspiegeln.

Informationen zur Finanzierung

SIEMA ist Teil eines Verbundprojektes, das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) finanziert wird und den Namen DynARC trägt: Dynamische Schutzsysteme und adaptives Management – arktischer Meeresnaturschutz unter dem Klimawandel. In der sich schnell verändernden Arktis können ABMTs ("area-based management tools") eine bedeutendere Rolle für den Schutz der arktischen marinen Biodiversität einnehmen. DynARC evaluiert Potenziale und Limitationen effektiver mariner Managementkonzepte, die der Fluidität der Merkmale, die zu schützen sind, angepasst sind, in drei Teilprojekten: (1) "Möglichkeiten und Limitationen von dynamischem und adaptivem Schutz in der Arktis – Management, Ressourcenökonomie und Geopolitik, (2) „Möglichkeiten und Limitationen von dynamischem Management außerhalb nationaler Jurisdiktion und Indikatoren für lokale Evaluation", (3) "Auf dem Weg zu bedarfsorientierten Naturschutzkonzepten für das Meer-Land-Kontinuum in Sápmi".

Team

Evie Morin

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Wissenschaftliche Projektleiterin

Prof. Dr. Mark Lawrence

Wissenschaftlicher Direktor
Wissenschaftlicher Direktor

Partners

Institut für Weltwirtschaft (IFW)
Ecologic Institut gemeinnützige GmbH
Sámi Allaskuvla
The Arctic University of Norway (UIT)
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