Forschungsinstitut für
Nachhaltigkeit | am GFZ

Pflanzenethnographie

Pflanzenethnographie bezeichnet die ethnographische Auseinandersetzung mit Pflanzen als lebendigen, empfindungsfähigen Wesen, die aktiv an sozialen Beziehungen teilnehmen und gestalterisch zu ihnen beitragen. Pflanzenethnographien untersuchen menschlich-pflanzliche Beziehungen in indigenen Gemeinschaften ebenso wie in Kontexten von Plantagen und Landwirtschaft, in Gärten, im öffentlichen (urbanen) Raum und in wissenschaftlichen Institutionen, wie etwa Laboren und botanischen Sammlungen. Eine besondere Herausforderung besteht dabei in der Repräsentation von Pflanzen und der damit verknüpften Annäherung an ihre Andersartigkeit. Dieser begegnen Pflanzenethnographien durch die Kultivierung einer spezifischen Aufmerksamkeit gegenüber pflanzlichen Wesen und ihren Eigenheiten, wobei sie auch von künstlerischen Methoden und Zugängen zu pflanzlichen Ausdrucks- und Lebensweisen inspiriert sind.

Publikationsjahr

2025

Zitation

Ertl, C., Schmitt, S., & Calkins, S. (2025). Pflanzenethnographie. In K. Eitel, & C. Wergin (Eds.), Handbuch Umweltethnologie (pp. 185-204). Wiesbaden: Springer VS.

DOI

10.1007/978-3-658-45341-1_8

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