Headline: Zwischen Braunkohle und erneuerbaren Energien – IASS-Vortrag bei „Stadt für eine Nacht“

Brandenburg ist ein Vorreiter bei der Energiewende: Über die Hälfte des Stromverbrauchs wird aus erneuerbaren Energien lokal erzeugt. Gleichzeitig ist die im Land geförderte Braunkohle nach wie vor ein wichtiger Faktor im Strommix. Wie wird sich die Stromversorgung in Brandenburg in den nächsten Jahrzehnten verändern? Dr. Dominik Schäuble von der Plattform Energiewende am IASS Potsdam zeigt in seinem Kurzvortrag „Erneuerbare Energien und Braunkohle – Status quo und Zukunft der Stromerzeugung in Brandenburg“ bei der „Stadt für eine Nacht“ den aktuellen Stand und den geplanten Entwicklungspfad für das Land auf. Der Energiewende-Experte ist einer von drei Wissenschaftlern, die im Erlebnisquartier Schiffbauergasse am 12. Juli von 17.30 bis 19.00 Uhr über Aspekte einer „nachhaltigen Stadt der Zukunft“ informieren.

Zum Thema „Ökologisches und/oder ästhetisches Bauen, ein Widerspruch?“, spricht Prof. Dr. Ludger Brands von der Potsdam School of Architecture und Fachhochschule Potsdam. Dabei geht es um die Auswirkungen der verschärften Energieeinsparungsverordnungen auf vorhandene Gebäude. Der Diplomsoziologe Dr. Fritz Reusswig vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) stellt Maßnahmen für ein klimafreundliches Potsdam vor. Klimafreundlichkeit umfasst die Reduktion der CO2-Emissionen auf maximal zwei Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2050, aber auch die Anpassung an den Klimawandel. Besonderes Augenmerk richtet Reusswig auf die Frage, wie die umwelt- und klimapolitischen Ziele in der Stadtgesellschaft und der Kommunalpolitik besser verankert werden können.

Die drei Vorträge und eine ergänzende Ausstellung finden unter dem Titel „Transition – Potsdam im Wandel“ am Hans Otto Theater statt. In der Reithalle und auf dem Gelände an der Schiffbauergasse stellen sich von 16 bis 19 Uhr verschiedene Initiativen vor, darunter die Gartenpiraten des Treffpunkt Freizeit, die Transition Town Potsdam und Stadtteilauto Potsdam West. Im Rahmen der Transition-Town-Bewegung (etwa „Stadt im Wandel“) stellen sich seit 2006 Bürgerinitiativen in vielen Städten der Welt den Herausforderungen des Klimawandels, dem Ende des „Öl-Zeitalters“ und einer gerechteren Verteilung von Gütern auf der Welt.

Die 5. „Stadt für eine Nacht“ am 12. und 13. Juli wird von der Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Hans Otto Theater und den anderen Kulturträgern der Schiffbauergasse organisiert. Im vergangenen Jahr kamen rund 25.000 Besucher zu 80 Veranstaltungen, darunter Konzerte, Tanz-Performances und wissenschaftliche Experimente.

Veranstaltung: „Transition Meets Science“ – Kurzvorträge von Potsdamer Wissenschaftlern zur nachhaltigen Stadt der Zukunft
Zeit: 12.07.2014, 17.30 bis 19 Uhr
Ort: Schiffbauergasse 11, Haus „Reithalle A“, 14467 Potsdam

Internet: http://schiffbauergasse.de/index.php?p=1732

Fotocredits: (c) delectus