Headline: IASS Potsdam bei der Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung ruft vom 15. bis 21. Juni 2013 zur „Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit“ auf, um das bundesweite Engagement für Nachhaltigkeit öffentlich sichtbar zu machen. Mehr als 130 Einrichtungen haben sich bereits angemeldet, um die verschiedenen Facetten des Themas zu zeigen. Das IASS beteiligt sich mit einer Vortrags- und Diskussionsreihe an der Aktionswoche:

18.06.2013, 19.00 - 20.30 Uhr
Podiumsdiskussion „Energiewende vor Ort – Chancen und Herausforderungen für Potsdam und Brandenburg“

Die Energiewende birgt große Chancen verlangt jedoch weitreichende politische, gesellschaftliche und technologische Veränderungen. Für eine erfolgreiche Gestaltung muss die Energiewende auf allen Ebenen der Gesellschaft umgesetzt werden. Da in der Diskussion die lokale und regionale Sicht auf die Energiewende im Fokus stehen soll, haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Potsdam am 18.06. die Gelegenheit mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu sprechen. Dabei sollen Themen wie regionale Wertschöpfung in Potsdam und Brandenburg, die aktuelle Strompreisdebatte oder auch Verteilungsfragen bei der Förderung erneuerbarer Energien im Mittelpunkt stehen.

Moderation:

  • Dr. Dominik Schäuble

Teilnehmer:

  • Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des IASS Potsdam und Leiter des Forschungsclusters „Globaler Gesellschaftsvertrag für Nachhaltigkeit“
  • Jann Jakobs, Oberbürgermeister Potsdam
  • Staatssekretär Henning Heidemann, Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
  • Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg
  • Wilfried Böhme, Geschäftsführer Stadtwerke Potsdam GmbH

19.06.2013, 19.00 - 20.30 Uhr
Große Wirkung, hohe Risiken: Weitere Schritte zur Eindämmung des Klimawandels?

Um das Ansteigen weltweiter Durchschnittstemperaturen zu stoppen oder zumindest zu bremsen, werden zunehmend auch weitere Maßnahmen zusätzlich zur Reduktion von CO2-Emissionen diskutiert. Mindestens die Hälfte der aktuellen Erderwärmung kommt durch klimawirksame Substanzen wie Ruß, Methan und Ozon zustande – ohne deren Reduktion ist das 2°C-Ziel nicht einzuhalten. Zudem gibt es inzwischen eine Vielzahl von Vorschlägen zu gezielten technischen Eingriffen in das Klimasystem – so genannte „Climate Engineering“- oder „Geoengineering“- Maßnahmen. Jedoch: Können solche Methoden funktionieren oder lösen sie nur neue Probleme aus? Welche Risiken liegen darin, welche Chancen?

Referent:

  • PD Dr. Mark Lawrence, Wissenschaftlicher Direktor des IASS Potsdam und Leiter des Forschungsclusters „Nachhaltige Interaktionen mit der Atmosphäre“

20.06.2013, 19.00 - 20.30 Uhr
Mein Turnschuh aus CO2? Vom Klimakiller zum Wertstoff

Die Vermeidung von Kohlenstoffdioxid-Emissionen ist ein vordringliches Ziel der internationalen Umweltpolitik. Dabei wird CO2 als Abfall und Schadstoff wahrgenommen. Tatsächlich steckt in CO2 mit Kohlenstoff aber auch ein Grundstoff für eine Vielzahl chemischer Produkte. Etliche Forschungsprojekte haben in den vergangenen Jahren entscheidende Durchbrüche bei Nutzungsmöglichkeiten von CO2 erzielt. Diese so genannten CCU-Technologien – Carbon Capture and Utilization (Abscheidung und Nutzung von Kohlenstoff) – schaffen somit eine alternative Perspektive auf Kohlendioxid. Das IASS-Projekt „CO2 als Wertstoff (CCU) – Potenziale & Herausforderungen für die Gesellschaft“ erforscht die Potenziale von CCU-Technologien interdisziplinär aus wirtschaftlicher und ökologischer Perspektive und untersucht kommunikative Aspekte.

Referenten:

  • Dr. Thomas Bruhn
  • Ana M. Lorente Lafuente
  • Dr. Barbara Olfe-Kräutlein

Die Referenten sind wissenschaftliche Mitarbeiter im Projektteam „CO2 als Wertstoff (CCU) – Potenziale und Herausforderungen für die Gesellschaft“ am IASS Potsdam.

Die Deutsche Aktionswoche Nachhaltigkeit findet im Jubiläumsjahr der begriffsprägenden Publikation von Hans Carl von Carlowitz statt, dem Urvater des Konzepts der Nachhaltigkeit in Deutschland. Vor 300 Jahren – im Jahre 1713 – veröffentlichte der sächsische Oberberghauptmann seine Schrift zum nachhaltigen Umgang mit Forstbeständen. Er wies weitsichtig darauf hin, dass nur so viel Holz geschlagen werden dürfe, wie auch wieder nachwächst, da sonst der Bestand und somit die Zukunft gefährdet würde.