Headline: Workshop: Investitionsorientierte Klimapolitik

Dank einer Reihe von Studien, die maßgeblich durch das Bundesumweltministerium (BMUB) initiiert wurden, lässt sich zeigen, dass eine investitionsorientierte Klimapolitik die immer bedrohlichere Wachstumsschwäche der europäischen Wirtschaft  überwinden kann. Da andere Strategien zusehends an Plausibilität verlieren, ist eine offensive Debatte zu diesem Thema ein Gebot der Stunde. Unter dem Titel “Investitionsorientierte Klimapolitik” wollen das Global Climate Forum, Germanwatch und das IASS bei einem Workshop am 3. März - vorerst vertrauliche – quantitative Ergebnisse zu einer investitionsorientierten Klimapolitik vorstellen und Vorschläge zu deren Implementierung erarbeiten.

Unter anderem haben Modellrechnungen ergeben, dass selbst eine Halbierung der europäischen Treibhausgasemissionen bis 2030 (gegenüber 1990) eine Steigerung von Wachstum und Beschäftigung auslösen kann. Dazu ist es jedoch wesentlich, neue Anreize für zusätzliche private Investitionen sowie ein koordiniertes Ausbildungsprogramm zur  Unterstützung der Umsetzung eines Investitionsschubs zu schaffen. Eine solche Politik liegt sowohl im Interesse von Firmen, deren Geschäftsstrategie durch einen Mangel an effektiver Nachfrage bedroht ist, als auch im Interesse der Bürger Europas, die vielerorts aufgrund der Krise unter hoher Arbeitslosigkeit leiden. Zudem können Anleger wie Versicherungen profitieren, da der Mangel an attraktiven Investitionsgelegenheiten derzeit ein bedrückendes Problem darstellt. All dies kann dem ökonomischen und sozialen Auseinanderdriften Europas entgegenwirken.