Beim 13. Forum für Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Mai 2017 ging im Beisein von Ministerin Johanna Wanka die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 an den Start. © Photothek / FONA – Forschung für Nachhaltige Entwicklung
Beim 13. Forum für Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Mai 2017 ging im Beisein von Ministerin Johanna Wanka die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 an den Start. © Photothek / FONA – Forschung für Nachhaltige Entwicklung

Headline: Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030

Dauer:
bis

Die 2017 gegründete Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 hat den Auftrag und das Ziel, Nachhaltigkeitspolitik wissenschaftlich zu reflektieren und innovative Impulse sowohl in Richtung Politik und Gesellschaft als auch in Richtung Forschung und Bildung zu geben. Sie leistet Beiträge zu den Umsetzungsprozessen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie im Kontext der Agenda 2030 und deren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs). Die Arbeit der Wissenschaftsplattform hat neben lokalen und bundesweiten immer auch europäische und internationale Bezugspunkte und fokussiert auf transformativen Wandel in, mit und durch Deutschland bis 2030. Die Plattform ist offen für alle Forschungs- und Gesellschaftsbereiche, die Nachhaltigkeitspolitik durch Wissenschaft stärken wollen.

Zur Webseite der Wissenschaftsplattform.

In der Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 hat die Bundesregierung betont, dass eine breite Unterstützung und enge Begleitung durch die Wissenschaft von hoher Bedeutung sind. Um das zu erreichen, arbeitet die Plattform wissenschaftlich unabhängig und ist systematisch eingebunden in den Steuerungs-, Dialog und Umsetzungsprozess Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Gesteuert wird die Plattform von einem Lenkungskreis, einem Expertengremium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Gesellschaft, die von der Bundesregierung berufen worden sind. Wissenschaftliche Träger sind drei Einrichtungen für Nachhaltigkeitsforschung: Sustainable Development Solutions Network Germany (SDSN), das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth sowie das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) in Potsdam.

Das Positionspapier der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 finden Sie hier.

Die Wissenschaftsplattform steht in einem engen Austausch mit den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), für Arbeit und Soziales (BMAS), für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie mit dem Bundeskanzleramt. Diese begleiten und unterstützen in einem für alle Bundesressorts offenen Ressortkreis die Arbeit der Wissenschaftsplattform.

Die Ziele der Plattform sind:

  • Bündelung bestehenden Wissens für politische Umsetzungsprozesse und Rückkopplung von Forschungsbedarfen mit der Wissenschaft
  • Zusammenarbeit fördern für eine breite Aktivierung der Wissenschaft für Nachhaltigkeit
  • Kritisch-konstruktive Begleitung von Nachhaltigkeitspolitik aus der Perspektive der Wissenschaft
  • Intensivierung des Dialogs und neue Partnerschaften zwischen den unterschiedlichen Akteuren der Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu Nachhaltigkeitsfragen

Die Wissenschaftsplattform sucht den Dialog mit Wissenschaftsgemeinschaften, Forschungsnetzwerken, Gremien der wissenschaftlichen Politikberatung und gesellschaftlichen Akteuren, um bereits bestehende Programme und Prozesse für ihre Arbeit zu berücksichtigen und neue Initiativen anzuregen. Sie vernetzt sich mit der deutschen und auch internationalen Wissenschaftslandschaft, um gemeinsam wissenschaftsbasierte Antworten auf Nachhaltigkeitsherausforderungen zu finden. Der Lenkungskreis erstellt das Arbeitsprogramm und stimmt sich über Struktur- und Organisationsfragen der Wissenschaftsplattform ab.

Die Auswahl der Arbeitsschwerpunkte der Wissenschaftsplattform erfolgt durch den Lenkungskreis anhand folgender übergeordneter Kriterien:

  • Wissenschaftliche Relevanz, Strahlwirkung in das Wissenschaftssystem, Bedarf an Orientierungswissen
  • Politische Relevanz, Aktualität und Handlungsbedarf für die Agenda 2030 und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
  • Globale Relevanz und internationale Ausstrahlung Transformationsbedarf und -potential
  • Vermeidung von Duplikation von vergleichbaren Arbeiten anderer Akteure und Prozesse

Im Jahr 2018 arbeitet die Wissenschaftsplattform in vier fachlich vertiefenden Themenschwerpunkten (Arbeitsgruppen) und in verschiedenen übergreifenden Themensträngen. Die AGs werden jeweils von für die Wissenschaft berufenen Lenkungskreismitgliedern geleitet und bestehen aus Mitgliedern des Lenkungskreises sowie externen Expertinnen und Experten, die in den Bearbeitungsprozess z. B. über Fachgespräche eingebunden werden.

Die Themen der Arbeitsgruppen:

  • Nachhaltiger Konsum (Leitung: Prof. Joachim von Braun)
  • Zukunft der Arbeit (Leitung: Prof. Stephan Lessenich, Prof. Marion Weissenberger-Eibl)
  • Global Commons (Leitung: Prof. Martin Visbeck, Co-Leitung wird noch benannt)
  • Mobilität (Leitung: Prof. Dirk Messner, Prof. Hans Joachim Schellnhuber)

Für den Kontakt zu den Arbeitsgruppen wenden Sie sich bitte an Dr. Falk Schmidt von der Geschäftsstelle.

Weitere Arbeitsschwerpunkte der Wissenschaftsplattform sind, den Dialog mit Gremien der wissenschaftlichen Politikberatung für Nachhaltigkeit zu stärken sowie der kontinuierliche Austausch mit Akteuren der Nachhaltigkeitsforschung und die Mobilisierung weiterer relevanter Forschungsprozesse für die Unterstützung der Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der Agenda 2030. Dafür ist die Wissenschaftsplattform seit ihrer Gründung im Rahmen zentralen Foren dieser Umsetzungsprozesse aktiv, wie zum Beispiel dem Forum Nachhaltigkeit im Bundeskanzleramt, der RNE-Jahreskonferenz oder den FONA Foren. sowie den SISI Symposien..

Im Jahr 2022 durchläuft die Wissenschaftsplattform einen strategischen Entwicklungsprozess, nachdem ihre erste Phase abgeschlossen ist und ein Statusgutachten im Jahr 2021 die Fortsetzung der Plattform empfohlen hat. Während dieser Zeit wird eine reduzierte Geschäftsstelle am RIFS eingerichtet, mit Prof. Mark Lawrence als Co-Vorsitzendem der Plattform, zusammen mit Prof. Christa Liedtke (als Vertreterin des SDSN) und Prof. Daniela Jacob (als Vertreterin DKN - Deutsches Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth).