Headline: Erster Meilenstein in der IASS-KIT Partnerschaft zu Methane Cracking

Am 21. März 2013 besuchten Prof. Carlo Rubbia, Wissenschaftlicher Direktor des IASS, und die Mitglieder seiner Forschungsgruppe zu Methane Cracking das Karlsruhe Institut für Technologie (KIT). Anlässlich der wissenschaftlichen Kollaboration zwischen IASS und KIT wird dort an einem experimentellen Versuchsaufbau zur Durchführung des Methane Crackings gearbeitet.

Die Aktivitäten der Forschungsgruppe fokussieren sich auf die Entwicklung einer Technologie zur industriellen Anwendung und basieren auf einem neuartigen Verfahren unter der Nutzung eines Flüssigmetall-Blasensäulenreaktors. Der Zweck der Experimente, welche in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit KIT durchgeführt werden, ist es, ein besseres Verständnis für den Prozess zu erlangen und verschiedene technische Möglichkeiten zu bewerten. Vorausgehende Tests hinsichtlich der dynamischen Prozesse innerhalb des Reaktors wurden bereits vorgenommen und die Vorrichtungen für die Flüssigmetall-Technologie sind im Bau.

Methane Cracking ist eine Technologie die Gas nutzt, um Wasserstoff durch die Thermolyse von Methan in seine atomaren Bestandteile zu zerlegen. Im Gegensatz zu den derzeitig kommerziellen Wasserstoff-Produktionsmethoden entstehen beim Methane Cracking keine CO2-Emissionen. Demnach stellt es eine alternative, kohlenstoffarme Methode dar, natürliches Gas zu nutzen. Die potentiellen Anwendungsmöglichkeiten reichen von der Energieerzeugung über den Transportsektor hin zu industriellen Prozessen, die Wasserstoff als Ausgangsstoff nutzen.

50 Jahre Deutsch-Französischer wissenschaftlicher Zusammenarbeit

Während seines Besuchs nahm Prof. Rubbia ebenfalls an einer vom KIT organisierten Deutsch-Französischen Konferenz zum Thema „Technologien für die Zukunft“ teil, anlässlich des 50. Jubiläums des Élisée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich. Neben Prof. Rubbia wurden als Gastredner außerdem Prof. Joachim Sauer von der Humboldt Universität und Prof. Gabriel Chardin vom französischen Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) begrüßt.