Headline: Symposium: Soziale Nachhaltigkeit

Mit den im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Zielen nachhaltiger Entwicklung der Agenda 2030 wurden erstmals soziale und ökologische Nachhaltigkeitsziele systematisch verknüpft. Bei den sozialen Nachhaltigkeitszielen wurden ebenfalls erstmals auch die Industrieländer zum Adressaten und nicht ausschließlich die sogenannten Entwicklungsländer, wie noch bei der Vor-Agenda, den Milleniums-Entwicklungszielen der Agenda 2015.

Inwieweit verändern sich jedoch soziale und vor allem sozialpolitische Modernisierungsziele im Kontext der Nachhaltigkeitsperspektive? Lässt sich überhaupt von „Sozialer Nachhaltigkeit“ sprechen und wenn ja, was ist damit genau gemeint? Genügen die unter dem Begriff „sozial-ökologische“ Forschung und Politik formulierten Fragestellungen den komplexen Anforderungen der Nachhaltigkeitsziele und eines Programms zu Sozialer Nachhaltigkeit?

Da hier berechtigte Zweifel bestehen, beauftragte das IASS im Sommer 2016 das Institut für Sozialökologie (ISÖ) mit einer Studie zu „Soziale Nachhaltigkeit. Konzept und Operationalisierung“, die im Frühjahr 2017 unter dem Titel „Soziale Nachhaltigkeit. Auf dem Weg zur Internalisierungsgesellschaft“ im oekom Verlag erschien.

Das gemeinsam von IASS und ISÖ am 2. November 2017 in Potsdam veranstaltete Symposium soll nach Veröffentlichung der Studie die wissenschaftlichen und politischen Perspektiven des Konzepts Soziale Nachhaltigkeit ausloten.

Diskutiert werden insbesondere folgende Fragestellungen - sowohl in deutscher, europäischer und international vergleichender Perspektive:

  • Was ist der Forschungsstand zum Verhältnis von Wohlfahrtsregime und Umweltregime? Sind wechselseitige Steigerungen zu beobachten? Welche Rolle spielen dabei welche Normative?
  • Welche Bedeutung kommt außersozialwissenschaftlichen Perspektiven in der Forschung zu Sozialer Nachhaltigkeit zu? Inwieweit kann der Fokus Soziale Nachhaltigkeit einen Beitrag zu vertiefter Transdisziplinarität in der Nachhaltigkeitsforschung leisten?
  • Welche politischen Verwendungszusammenhänge des Konzepts Soziale Nachhaltigkeit lassen sich beobachten? Kann das Konzept einen Beitrag zur Entwicklung einer neuen gesellschaftspolitischen Arena auf der Grundlage der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und der Menschenrechte leisten?
  • Wie lassen sich Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit empirisch messen? Welche Indikatoren sind hier angemessen und wie lassen sich die Ergebnisse interpretieren?

Symposiumsbeiträge zugesagt haben Prof. Dr. Ortwin Renn (IASS), Prof. Dr. Michael Opielka (ISÖ), Prof. Dr. Anita Engels (Universität Hamburg), Prof. Dr. Anna Henkel (Leuphana Universität) und Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB.

Wann: am Donnerstag, 2. November 2017 von 9:00 bis 17:00 Uhr
Wo: Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), Berliner Straße 130, 14467 Potsdam, Tagungsort ist der Ballsaal in der Kleist-Villa.

Rückfragen zum Symposium bitte unter: Symposium2017 [at] isoe [dot] org (Symposium2017[at]isoe[dot]org)

Um Anmeldung zum Symposium wird gebeten. Die Anmeldung finden Sie hier.

Die Teilnahmegebühr in Höhe von 50 Euro deckt die Kosten für das Catering, die für die Referentinnen und Referenten übernommen werden. Sie erhalten mit der Teilnahmebestätigung eine Rechnung über die Teilnahmegebühr. Während der Veranstaltung werden Fotos/Filmaufnahmen gemacht. Mit der Registrierung zu dieser Veranstaltung stimmen Sie der Nutzung der Fotos/Filmaufnahmen, auf denen sie ggf. erscheinen, für Kommunikationszwecke des IASS und ISÖ zu.

Das Symposium ist ein Teil der Berlin Science Week. Eine Veröffentlichung der Symposiumsbeiträge ist vorgesehen. Reisekosten können nicht übernommen werden, auch Honorare werden nicht gezahlt.

Das Programm des Symposiums finden Sie hier.