Headline: IASS erforscht armutsorientierte Strategien für ein besseres Bodenmanagement

67 Prozent der afrikanischen Böden sind von Degradierungsprozessen betroffen: Durch Erosion und Wüstenbildung verlieren sie ihre Fruchtbarkeit. Die Folge sind abnehmende Ernteerträge, die wiederum die Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Entwicklung bedrohen. Der Klimawandel verschärft die Bedrohung der Böden noch zusätzlich. Vor allem arme Bevölkerungsschichten in den ländlichen Regionen Afrikas sind von diesen Entwicklungen betroffen, denn für sie bilden Böden die Lebensgrundlage. Was kann und muss gegen den gravierenden Verlust der Bodenfruchtbarkeit getan werden? Wie kann die Existenzgrundlage der armen Landbevölkerung zukünftig gesichert werden?

Das neue Forschungsprojekt „AGORA: Gemeinsam Handeln für armutsorientierte Strategien gegen Bodendegradierung“ des Institute for Advanced Sustainability Studies und des International Center for Tropical Agriculture (CIAT) erforscht hierzu Lösungsansätze. Der Fokus des Projektes liegt auf den Ländern Tansania und Malawi. Es ist auf eine Dauer von 3 Jahren angelegt und wird vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) gefördert. Es erforscht unter anderem:

  • Wie Nutzer von Land und Ressourcen dazu befähigt werden können, Methoden nachhaltigen Bodenmanagements anzuwenden.
  • Wie sich Prozesse fördern und etablieren lassen, die marginalisierte Bevölkerungsgruppen dabei unterstützen, gemeinsam mit Entscheidungsträgern und anderen Akteuren gerechtere Lösungen zu Bodendegradierung und anderen entwicklungspolitische Fragen zu finden.

Das Projekt wird Studien erstellen, die Entscheidungsträger befähigen sollen, in Umwelt- und Entwicklungsfragen besser fundierte Entscheidungen zu treffen.