Headline: 68. ZEIT Forum Wissenschaft: Expertise in der Krise

„Die Menschen sind der Experten müde, sie haben genug von ihnen.“ Das sagt – auf dem Höhepunkt der Debatte mit dutzenden Expertenwarnungen vor dem Brexit konfrontiert – der britische Justizminister, ein Brexit-Befürworter. Er sagt es öffentlich, im Fernsehen. Der amerikanische Präsident hält die Ergebnisse der Klimaforscher für falsch. Und auch viele ganz normale Bürger vertrauen im Zweifelsfall eher dem Freund als dem Fachmann.

Europakrise, Finanzkrise, Globalisierungskrise, Klimakrise – die Debatten darüber werden allenthalben kontrovers geführt. Untergräbt der Widerstreit der Expertenmeinungen das Vertrauen in die Expertise? Wissenschaftler sind niemals ganz unabhängig – sie wollen Reputation für ihre Leistung und sie brauchen Geld für ihre Arbeit. Macht sie das unglaubwürdig?

Wissenschaft lebt vom Wettbewerb. Die wachsende Konkurrenz hat Forscher dazu verführt, Erfolge zu verkünden, wo keine sind. Untergräbt das individuelle Fehlverhalten auch das Ansehen der wissenschaftlichen Methode? Die Forscher pflegen ihre eigene Sprache, anspruchsvoll, jargonhaft und oft unzugänglich. Erreichen sie deshalb die Menschen nicht? Steckt die Expertise in der Krise?

68. ZEIT Forum Wissenschaft: Expertise in der Krise

Moderation: Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT und Ulrich Blumenthal, Leiter Redaktion „Forschung aktuell“ beim Deutschlandfunk. Die Moderatoren diskutieren mit Gästen aus Wissenschaft un Kultur - unter anderem mit Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung, Potsdam.

Wann?

Am 14. November 2017. Beginn: 19:00 Uhr.

Wo?

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften in Berlin

Veranstalter: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Wochenzeitung DIE ZEIT in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und dem Deutschlandfunk

Die Veranstaltung wird live über die Digitalkanäle und am 24. November als Aufzeichnung im Programm des DLF übertragen.