Die Nenets leben in der wenig bevölkerten Tundra nahe der russischen Arktis. Welche Erwartungen haben sie und andere Arktis-Bewohner an die einsetzende Erschließung der Bodenschätze der Arktis? Das gehört zu den Forschungsfragen des Projektes „Arktische Auswirkungen auf Wetter und Klima (Blue Action)“.
Die Nenets leben in der wenig bevölkerten Tundra nahe der russischen Arktis. Welche Erwartungen haben sie und andere Arktis-Bewohner an die einsetzende Erschließung der Bodenschätze der Arktis? Das gehört zu den Forschungsfragen des Projektes „Arktische Auswirkungen auf Wetter und Klima (Blue-Action)“. Oldag Caspar

Headline: Arktische Auswirkungen auf Wetter und Klima (Blue-Action)

Dauer:
bis

Die Erwärmung der Arktis könnte die Erschließung ihrer Bodenschätze und anderer Ressourcen in Gang setzen. Zunehmende menschliche Aktivitäten in der Region sind erste Anzeichen dafür. Welche Hoffnungen und Befürchtungen verbinden die lokalen arktischen Bevölkerungsgruppen damit? Und welche Auswirkungen haben die Aktivitäten auf Wetter und Klima der gesamten Nordhalbkugel? Um das herauszufinden, führt das Projekt wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Klima- und Wetterforschung mit dem Wissen beteiligter Interessengruppen zusammen.

Fallstudie zu Öl- und Gasförderung in der Arktis

IASS-Forscher tragen mit einer Fallstudie zur Zukunft einer großen russischen Arktisregion - des Yamal-Nenets Autonomous Okrug (YNAO) - zu dem Projekt bei. Mit einem besonderen Fokus auf die Öl- und Gasförderung im YNAO, analysiert das Projekt die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen des arktischen Wandels für die lokale Bevölkerung und arktische Ökosysteme. Risiken und Möglichkeiten für den YNAO bis 2040 werden in drei Szenarien-Workshops mit lokalen Entscheidungsträgern sowie Vertretern von Nichtregierungsorganisationen, Medien, Wissenschaft und Organisationen indigener Völker analysiert.

Klimadienstleistungen für die Forschung erbringen

Ziel des Projektes ist es auch, die Forschungsergebnisse anderen Projekten als Klimadienstleistungen, also als belastbare Klimainformationen, zur Verfügung zu stellen, sowie in Form eines Erfahrungsberichts über Szenarien-Workshops als Methode der Stakeholder-Einbindung. Überdies sollen die Beziehungen und Verantwortlichkeiten von Akteuren innerhalb und außerhalb der Arktisregion verdeutlicht werden, und damit verbesserte Steuerungsregeln (Governance) für nachhaltige Transformationen in der Arktis erreicht werden. Das Projekt ist Bestandteil des Arktis-Forschungsprojekts „Globaler Wandel und nachhaltige Transformation in der Arktis".