Headline: Große Debatte zu Climate Engineering: Mark Lawrence spricht auf der Generalversammlung der European Geosciences Union 2014

„Die Forschung zu Technologien des Climate Engineerings muss sich immer bewusst sein, welche gesellschaftlichen Auswirkungen damit verbunden sind.“ Dies war eine der zentralen Botschaften, die Professor Mark Lawrence, wissenschaftlicher Direktor des IASS, während der Großen Debatte der „European Geoscience Union“ (EGU) am 1. Mai 2014 vermittelte. Vor mehr als 500 Wissenschaftlern machte Lawrence deutlich, wie wichtig es sei, zwischen den vielen verschiedenen Ansätzen zu gezielten technischen Eingriffen in das Klima zu differenzieren, die gegenwärtig unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst werden: Diese beruhten auf sehr unterschiedlichen räumlichen und zeitliche Maßstäben und es existierten große Unterschiede bei den jeweils damit einhergehenden Unsicherheiten, Risiken und Kosten. Außerdem sei sowohl der Stand des Wissens über Potentiale und Risiken der einzelnen Methoden als auch ihre technische Einsatzbereitschaft ganz unterschiedlich ausgeprägt.

„Selbst wenn es innerhalb einer Dekade eventuell möglich ist, die Fähigkeit zu entwickeln und einzusetzen, um den Strahlenhaushalt der Erde zu modifizieren, würde es Jahrzehnte dauern, das auf sachkundige und vertretbare Weise zu tun.“, erklärte Prof. Lawrence. Insbesondere sei es für eine internationale Regulierung notwendig, die ethischen Implikationen und Herausforderungen zu verstehen.

Die European Geosciences Union mit Hauptsitz in München ist ein Fachverband mit über 15.000 Wissenschaftlern aus den Bereichen Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaften. Die Großen Debatten sind Hauptbestandteil der jährlichen Generalversammlungen, die Tausende von Wissenschaftlern aus aller Welt zusammenbringen. Weitere Diskussionsteilnehmer waren Ken Caldeira (University of Stanford), Andreas Oschlies (GEOMAR), Paul Quinn (Newcastle University), und Kirshna Kumar Kanikicharla (University of Colorado at Boulder).

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