Headline: Dr. Mark Lawrence neuer wissenschaftlicher Direktor am IASS

Direktorium des Forschungsinstituts damit vollzählig / Drittes Cluster erforscht die Folgen von Geo-Engineering
19. September 2011. Der US-amerikanische Atmosphärenwissenschaftler Dr. Mark G. Lawrence wird wissenschaftlicher Direktor am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam. Lawrence (42) leitet an dem Institut für Nachhaltigkeitsforschung von Oktober an das dritte Cluster „Sustainable Interactions with the Atmosphere“ (SIWA), auf Deutsch „Nachhaltige Interaktionen mit der Atmosphäre". Er wechselt vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz nach Potsdam. Mit der Ernennung ist das Direktorium des IASS Potsdam vollzählig, die beiden anderen Forschungsbereiche verantworten Exekutivdirektor Prof. Dr. Klaus Töpfer und der wissenschaftliche Direktor Prof. Dr. Carlo Rubbia.
Dr. Mark G. Lawrence wurde 1996 in Earth und Atmospheric Sciences am Georgia Institute of Technology in Atlanta (USA) promoviert, am Max-Planck-Institut für Chemie war er zuletzt Leiter der Arbeitsgruppe „Atmosphärische Modellierung“. Die Schwerpunkte seiner Forschung am IASS sind Luftverschmutzung und Klimawandel im Zeitalter der Urbanisierung sowie Optionen und gesellschaftliche Folgen des Geo-Engineering; diese vom Menschen herbeigeführten Eingriffe in chemische und physikalische Prozesse der Natur, um beispielsweise den Klimawandel zu bremsen, gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Politik.
„Die Menschheit hat das Zeitalter des Anthropozän verursacht: Wir verändern als wesentliche Kraft das Angesicht der Erde und die Zusammensetzung der Atmosphäre“, erklärt Dr. Lawrence den Hintergrund seiner Forschung am IASS. „Das führt zu der Schlüsselfrage: Wie kann dies auf nachhaltige Weise geschehen, also – kurzfristig wie langfristig – mit überschaubaren, geringfügigen und vor allem kontrollierbaren Auswirkungen auf Klima, Gesundheit und Ökosystem.“
Die Mitgliederversammlung des IASS hatte Dr. Lawrence einstimmig gewählt. „Mark Lawrence ist ein herausragender Wissenschaftler, der international ein sehr hohes Ansehen genießt“, begründet IASS-Exekutivdirektor Töpfer die Entscheidung des Gremiums. „Ihn zeichnet die Aktualität seiner Forschungsthemen und der umfassende gesellschaftliche Ansatz seiner Ideen aus.“
Am IASS fasziniert Lawrence der Ansatz transdisziplinärer und zielgerichteter Wissenschaft in Potsdam: „Neben der notwendigen Grundlagenforschung müssen vermehrt Programme entwickelt werden, die durch eine enge Zusammenarbeit von Forschern aus Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften Erkenntnisse schaffen“, sagt er.