Headline: IASS-Ökonom Philipp Lepenies in Beiräte des Forums Transregionale Studien und der Zeitschrift Leviathan berufen

Der Wirtschaftswissenschaftler Philipp Lepenies, Senior Fellow am IASS, ist in den wissenschaftlichen Beirat des Forums Transregionale Studien und den Beirat der sozialwissenschaftlichen Zeitschrift Leviathan berufen worden. In beiden Tätigkeiten wird er Erfahrungen aus seiner Arbeit am IASS einbringen, wo er die Forschungsgruppe „Economics and Culture“ leitet. Diese analysiert mit einem interdisziplinären Ansatz die transformative Kraft ökonomischer Ideen. Ihre Schwerpunkte liegen auf der Ideengeschichte, alternativen ökonomischen Theorien, der Übersetzung wirtschaftswissenschaftlicher Modelle in die Politik sowie auf Fallbeispielen für nachhaltiges Wirtschaften im globalen Süden. 2013 erschien Lepenies‘ Buch „Die Macht der einen Zahl. Eine politische Geschichte des BIP“, in dem er aufzeichnet, wie sich das Bruttoinlandsprodukt als dominierende Maßgröße für den Wohlstand eines Landes politisch durchsetzen konnte.

Das Forum Transregionale Studien begründete die Berufung von Philipp Lepenies damit, dass er als interdisziplinär arbeitender Ökonom mit regionaler Expertise zu Asien und Lateinamerika an einer wichtigen Schnittstelle arbeitet, die für die Forschungsagenda des Forums in Zukunft größere Bedeutung bekommen soll. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Berliner Senat finanzierte Forschungseinrichtung hat die inhaltliche Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften zum Ziel. Sie eröffnet Freiräume für die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern mit unterschiedlichen regionalen und disziplinären Perspektiven und bietet die Möglichkeit, Forschungsideen und -vorhaben zu erproben und zu entwickeln. Das Forum beruft Wissenschaftler aus aller Welt als Fellows. Sie erforschen neue Fragestellungen aus der Perspektive unterschiedlicher Weltregionen vergleichend und in ihrer gegenseitigen Verknüpfung – zum Beispiel im Rahmen der Programme „Europa im Nahen Osten – der Nahe Osten in Europa“ und „Art Histories and Aesthetic Practices“. Der Beirat berät den Vorstand in allen wissenschaftlichen Angelegenheiten des Forums und in Fragen seiner institutionellen Entwicklung.

Der Leviathan ist eine Peer-Review-Zeitschrift, die aktuelle Forschungsbeiträge und Debatten zu Themen aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Philosophie, Recht und Gesellschaft veröffentlicht. Sie richtet sich an eine breite Leserschaft aus Lehre und Forschung, Politik und Verwaltung, Publizistik und Medien. Im Zeichen eines methodologischen, disziplinären und politischen Pluralismus schlägt sie Brücken zwischen Theorie, Empirie und politischer Praxis. Der Leviathan wird herausgegeben vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hertie School of Governance.

In seinen neuen Aufgaben kann Philipp Lepenies seine Kenntnisse über transdisziplinäre Methoden vertiefen und wertvolle Erfahrungen für seinen Forschungsbereich am IASS sowie für die Gestaltung eines neuen Fellowship-Programms sammeln.

24.02.2015