Headline: Luftqualität

Seit dem Beginn der Industrialisierung hat sich der Ausstoß von Treibhausgasen durch den Menschen vervielfacht. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist heute deshalb rund 40 Prozent höher als um 1750. Wissenschaftlich gibt es inzwischen keinen Zweifel mehr, dass der Klimawandel und seine Folgen wie Erderwärmung und Meeresspiegelanstieg Ergebnisse dieses Prozesses sind. Viele Quellen von Treibhausgasen sind zudem oft gleichzeitig Quellen von Luftschadstoffen wie Ozonvorläufern oder Feinstaub. Die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch Luftverschmutzung wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf sieben Millionen pro Jahr geschätzt und steigt weiter. Hinzu kommt noch, dass Klimawandel und Luftverschmutzung gravierende Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und damit die Nahrungsmittelsicherheit haben. Obwohl es verschiedene Herausforderungen sind, gibt es viele Verknüpfungen zwischen Klimawandel und Luftqualität. Eine Minderung der Emissionen ist daher sowohl für die Abschwächung des Klimawandels als auch für Gesundheit und Ernährung von enormer Bedeutung.

Studie

Hitze-Ozon-Extreme beeinflussen die Sterblichkeit

Städte des globalen Südens sind besonders stark von der Klimaerwärmung betroffen. So verschlimmern beispielsweise steigende Temperaturen die Ozonbelastung. In Santiago de Chile ist – wie in anderen Städten im globalen Süden - das Gefälle zwischen Wohlstand und Benachteiligung besonders groß. Deswegen hat RIFS-Wissenschaftler Tabish Ansari zusammen mit anderen Forschenden die Auswirkungen von Hitzewellen und Ozonepisoden auf verschiedene Quartiere untersucht und sie miteinander verglichen.

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Studie

Vorteile der Netto-Null-Emissionsstrategie für Nepal

Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen alle Nationen wie auch Unternehmen dazu beitragen. Wie kann ein Entwicklungsland, welches Wirtschaftswachstum und verbesserte Lebensstandards anstrebt, zugleich Klimaneutralität und Klimaresilienz erreichen? In einer Studie des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) wurden am Beispiel Nepal die Vorteile von Netto-Null-Emissionen analysiert.

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Wasserstoff

Wasserstoffbetriebene schwere Nutzfahrzeuge könnten bedeutenden Beitrag zu Klimazielen leisten

Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, wird eine teilweise Umstellung des deutschen Straßenverkehrs auf Wasserstoff diskutiert. Ein Team des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) hat den hypothetischen Umstieg auf Wasserstoffantriebe an mehreren Szenarien untersucht. Das Fazit: Wasserstoffbetriebene Mobilität könnte die Treibhausgasemissionen reduzieren und die Luftqualität deutlich verbessern – insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen wäre dies eine Änderung mit großer Wirkung.

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Bericht

Luftqualität und Ozon: Der Status quo

Die Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der Vegetation durch Ozon ist in Deutschland nach wie vor ein Thema in Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Ein vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) organisierter Workshop analysierte den aktuellen Stand des Wissens und den Handlungsbedarf. Daraus ist ein Katalog mit Empfehlungen entstanden.

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Autofreie Friedrichstraße: IASS wertet Folgen für Luftqualität aus

Die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sperrt die Friedrichstraße für fünf Monate für den Autoverkehr. Der Straßenabschnitt wird ab dem 29. August zur Flaniermeile. Erwartet wird eine Zunahme des Fuß- und Radverkehrs. Begleitend wird unter anderem untersucht, wie sich die Luftqualität durch die Sperrung verändert. Bei Messung und Auswertung der Effekte auf die Schadstoffbelastung hilft das IASS.

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Blog Posts

Lungenärzte für mehr Luftverschmutzung? – Fragen und Antworten zur Debatte über Grenzwerte

In Deutschland schlug letzte Woche eine Erklärung des Lungenarztes Dieter Köhler hohe Wellen, in der er die wissenschaftliche Grundlage für die Luftqualitätsnormen anzweifelte. Die derzeitigen EU-Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub sind nach seiner Meinung unnötig streng. Über 100 Kolleginnen und Kollegen hatten das Positionspapier unterzeichnet. Keineswegs zufällig erschien diese Stellungnahme zu einer Zeit, in der viele deutsche Städte Fahrverbote für Diesel-Pkw verhängen, weil sie den EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2), dessen Hauptquelle Dieselfahrzeuge sind, nicht einhalten können. Dies hat auf vielen Ebenen, von der journalistischen bis zur politischen, eine Debatte angestoßen. In diesem Blog-Beitrag widmen wir uns, basierend auf unseren Fachkenntnissen auf den Gebieten Luftqualität und Gesundheitswesen, dem Thema Luftqualitätsgrenzwerte.

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