Mit ihren traditionellen runden Korbbooten und den schmalen Kuttern bieten diese vietnamesischen Fischer ein idyllisches Urlaubsmotiv. Überfischung ist jedoch auch hier ein Problem. Für eine nachhaltige Fischerei sind regionale Kooperationen sinnvoll.
Mit ihren traditionellen runden Korbbooten und den schmalen Kuttern bieten diese vietnamesischen Fischer ein idyllisches Urlaubsmotiv. Überfischung ist jedoch auch hier ein Problem. Für eine nachhaltige Fischerei sind regionale Kooperationen sinnvoll. Alex Robinson/robertharding/laif

Headline: PROG Marine Regions Forum - Internationales Forum zur Stärkung regionaler Meeres-Governance

Dauer:
bis

Der Schutz der Meere und die Meeres-Governance stehen vor vielschichtigen Herausforderungen, die neue Ansätze für die regionale Zusammenarbeit und die Abstimmung von Programmen erfordern. Meeresverschmutzung und wandernde Arten machen ebenso wenig an Grenzen von Hoheitsgewässern Halt wie der Klimawandel. Für diese Probleme braucht es nicht nur globale Abkommen, sondern auch ineinandergreifende regionale Lösungsansätze.

Ein neues Format für den Austausch zwischen Meeresregionen

Meeresökosysteme lassen sich durch regionale Programme wie Netzwerke von Schutzgebieten besser schützen als durch Einzelmaßnahmen. Regionale Akteure können Herausforderungen in vielen Fällen schneller und wirksamer anpacken als globale Institutionen. Zudem sind Staaten häufig bereit, für „ihre" Regionalmeere über globale Verpflichtungen hinauszugehen - auch, weil sich aus einer regionalen Zusammenarbeit häufig Effizienzgewinne ergeben, beispielsweise durch das gemeinsame Entwickeln und Umsetzen von Instrumenten zum Meeresschutz. Gleichzeitig erschwert die institutionelle Fragmentierung im System der Meeres-Governance die Kooperation und Abstimmung zwischen Staaten und Organisationen oder auch über Sektoren hinaus. Übergeordnetes Ziel des Projektes „Partnership for Regional Ocean Governance: Internationales Forum zur Stärkung regionaler Meeres-Governance" ist die Etablierung eines Dialog-Forums zur Entwicklung von effektiven Konzepten und Ansätzen für eine sektorübergreifende, regionale Governance der Meere. Mit dem Marine Regions Forum wollen die Projektpartner gemeinsam mit relevanten Experten und Akteuren ein neues Format für lösungsorientierte Lern- und Austauschprozesse zwischen Meeresregionen entwickeln und als partizipatives Instrument an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Meerespolitik etablieren. Darüber hinaus sollen regionale Good-Practice-Beispiele für integrierte Meeres-Governance identifiziert und neue Lösungsansätze für Governance-Herausforderungen erarbeitet werden, um so die regionale Zusammenarbeit für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere zu stärken.

Marine Regions Forum 2019 entwickelte regionale Ansätze zum Meeresschutz

Das erste Marine Regions Forum hat im Herbst 2019 in Form einer internationalen Experten-Konferenz in Berlin stattgefunden. Über 200 Fachleute aus verschiedenen Meeresregionen und unterschiedlichen Bereichen kamen vom 30. September bis 2. Oktober 2019 zusammen, um gemeinsam drängende Fragen des Meeresschutzes und der nachhaltigen Nutzung mariner Ressourcen zu diskutieren und gemeinsam Empfehlungen für die politische Umsetzung zu erarbeiten. Der Konferenzbericht und die Kernbotschaften sind über die Konferenzwebseite erhältlich. Das Projekt, das im November 2017 an den Start gegangen ist, wird durch das Umweltbundesamt gefördert und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem Umweltbundesamt und der Europäischen Kommission durchgeführt. Im Juni 2017 wurde das Vorhaben durch die damalige Umweltministerin Barbara Hendricks als Voluntary Commitment von Deutschland in die UN-Ozean-Konferenz in New York eingebracht. Die Umsetzung des Marine Regions Forum wird durch der Europäische Union unterstützt, die sich gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung im Rahmen der Our Ocean-Konferenz auf Malta im Herbst 2017 für die Initiierung und Durchführung des Forums stark gemacht hat.

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