Headline: Gesicherte Landrechte in der Post-2015-Agenda: IASS und Partner veröffentlichen Empfehlungen

Am Montag haben in New York die UN-Verhandlungen über neue globale Nachhaltigkeitsziele begonnen. Zu den wichtigsten Themen zählen der Kampf gegen Hunger und extreme Armut sowie der Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt. Für jeden dieser Aspekte hat sich die Sicherung von Landrechten als besonders wirkungsvolles Instrument erwiesen. Das IASS setzt sich daher dafür ein, dass Landrechte in der Post-2015-Entwickungsagenda, die bei einem UN-Gipfel im September beschlossen wird, eine bedeutende Rolle spielen. Gemeinsam mit 42 internationalen zivilgesellschaftlichen und Forschungsorganisationen hat das Institut jetzt das Kurzdossier „Secure and equitable land rights in the Post-2015 Agenda“ mit Empfehlungen für die Berücksichtigung von Landrechten in der Agenda herausgegeben.

Mit dem Kurzdossier wollen die Herausgeber relevante Vertreter aus Politik und Gesellschaft über die positiven Auswirkungen gesicherter Landrechte informieren. Landnutzungsrechte befähigen Menschen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und stärken das Bewusstsein ihrer Würde. Sie tragen zur Ernährungssicherheit bei und steigern die Produktivität von Kleinbauern. Sie stellen einen Anreiz für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement dar und fördern inklusive und gerechte Gesellschaften sowie bestehende Wertsysteme.

Die fünf Empfehlungen in dem Kurzdossier legen den Schwerpunkt auf folgende Aspekte:

  • die Landrechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften, unter anderem durch Anerkennung herkömmlicher Bodenordnungen
  • die freie, vorab durchgeführte und auf Information basierende Zustimmung, ein Recht indigener Völker im Rahmen internationaler Menschenrechtsvereinbarungen
  • Landrechte von Frauen
  • Landrechte in Städten und urbanen Siedlungen
  • gesicherte Rechte an Land und natürlichen Ressourcen und nicht nur „Zugang“.

Das Kurzdossier thematisiert auch die Durchführbarkeit der Überwachung und Überprüfung von Fortschritten in Bezug auf Landrechte. Es kann hier im PDF-Format heruntergeladen werden.

21.01.2015