Headline: Regionale Ozean-Governance: UNEP, BMZ, IASS und weitere Partner unterstützen Umsetzung von SDGs für Ozean und Küsten

Nachhaltige Entwicklungsziele

Der Schwerpunkt von Ziel 14 liegt auf dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Ozeanen, Meeren und Meeresressourcen. (c) istock/GoodOlga
Der Schwerpunkt von Ziel 14 liegt auf dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Ozeanen, Meeren und Meeresressourcen. (c) istock/GoodOlga

Drei Wochen nach der offiziellen Verabschiedung neuer nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs) durch die Vereinten Nationen haben das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das IASS und weitere Partner eine neue Initiative angekündigt, die darauf zielt, innovative regionale Strategien zu schaffen, die die Umsetzung von SDG 14 – Erhalt und nachhaltige Nutzung von Ozeanen, Meeren und Meeresressourcen – gewährleisten.

Die Initiative zu den ozean- und küstenbezogenen nachhaltigen Entwicklungszielen, ins Leben gerufen am 20. Oktober auf dem UNEP Regional Seas Meetingin Istanbul unter der Partnership for Regional Oceans Governance (PROG), ist eine Partnerschaft zwischen UNEP, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) und dem Institute for Sustainable Development and International Relations (IDDRI).

Der Schwerpunkt von Ziel 14 liegt auf dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Ozeanen, Meeren und Meeresressourcen.
Der Schwerpunkt von Ziel 14 liegt auf dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Ozeanen, Meeren und Meeresressourcen. istock/GoodOlga

Mette Løyche Wilkie, Direktorin der UNEP Division of Environmental Policy Implementation, sagte: „Ozeane sind elementar für menschliches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Wohlergehen, denn sie liefern wesentliche Dienstleistungen für die Menschen und für den Planeten. Die bestehende Partnerschaft wird zu Governance und Management der Ozeane weltweit beitragen und damit die Ozeane selbst und die Ökosystemdienstleistungen schützen, die sie liefern, wie etwa Ernährungssicherheit, Lebensunterhalt und Biodiversität.“

Ozeane sind nicht nur in SDG 14 vertreten, sondern auch in übergreifenden SDGs sowie den Zielen, die Klima, Landressourcen, Ernährung und anderes betreffen. Greifbare Fortschritte bei der Erreichung der Zielsetzung zu machen stellt eine komplexe Aufgabe dar, denn die Ozeane sind ein globales System, das vielen unterschiedlichen nationalen und internationalen rechtlichen Rahmenbedingungen unterliegt. Die neue Partnerschaft soll vorhandene Lücken bei Management und Governance der Ozeane füllen, um Ziel 14 und andere für die Ozeane relevante Zielsetzungen umzusetzen.

Die PROG wurde von den Gründungspartnern UNEP, IASS und IDDRI initiiert, die damit einer Empfehlung des Potsdam Ocean Governance Workshops 2014 folgten, es sei eine wissenschaftspolitische Plattform erforderlich, um Best Practices zu identifizieren und innovative Ansätze zur Ozean-Governance auf regionaler Ebene zu entwickeln. Mit ihrer Arbeit auf inter-, intra- und supraregionaler Ebene wird die Initiative unter der Partnerschaft für regionale Ozean-Governance (PROG) die Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 folgendermaßen unterstützen:

  • Identifizierung der gelernten Lektionen und Entwicklung innovativer Ansätze für regionale Ozean-Governance;
  • Förderung des regionalen Austausches oder, falls gewünscht, Unterstützung bei der Stärkung regionaler Kompetenzen und Ozean-Governance-Strukturen;
  • Förderung der Rolle regionaler Ozean-Governance-Ansätze auf globaler Ebene durch Engagement in Multi-Stakeholder-Prozessen und durch Partnerschaft mit maßgeblichen Akteuren, darunter zwischenstaatliche und nichtstaatliche Organisationen, Forschungszentren und Thinktanks.
  • Die Initiative wird zunächst Beiträge zum aktuellen Stand bei der regionalen Ozean-Governance und der Rolle von Küsten und Ozeanen in der 2030 Agenda vorlegen. Anschließend plant die Initiative, Prozesse in ausgewählten Pionierregionen zu unterstützen, die darauf zielen, die relevanten Ziele zu erreichen und die Fortschritte zu überwachen.

Sebastian Unger, Leiter des Bereichs Ozean-Governance am IASS, sagt dazu: „Über die Hälfte der Ozeane ist durch den Menschen bereits schwer beeinträchtigt. Deshalb müssen wir einen Anfang machen und die Chancen nutzen, die die SDGs für Ozeannachhaltigkeit bieten. Regierungen, Wissenschaft und alle Akteure sollten jetzt zusammenarbeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.“ Ozean-Governance ist ein Forschungsschwerpunkt im Sustainability Governance Programm des IASS.

Weitere Informationen:

21.10.2015