Climate-Engineering-Maßnahmen können in zwei Kategorien eingeteilt werden. Einige zielen darauf ab, der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen, andere sollen Sonnenlicht weg von der Erde reflektieren.
Climate-Engineering-Maßnahmen können in zwei Kategorien eingeteilt werden. Einige zielen darauf ab, der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen, andere sollen Sonnenlicht weg von der Erde reflektieren. IASS

Headline: Climate Engineering im Kontext von Emissionsminderungsstrategien: Illusion, Komplement oder Substitut?

Dauer:
bis

Die Zeit wird knapp: Erderwärmung, Anstieg des Meeresspiegels, extreme Wetterlagen - trotz aller Anstrengungen zur Reduzierung von Treibhausgasen sind die Folgen des Klimawandels bereits spürbar. Zunehmend werden daher Forderungen nach direkten Eingriffen ins Klimasystem laut, auch als „Climate Engineering" bezeichnet. Doch diese Techniken bergen erhebliche Risiken. Und sie werfen weitreichende politische und ethische Fragen auf. Das Projekt beschäftigt sich mit den ethischen Voraussetzungen, unter denen solche Eingriffe zulässig wären.

Politikberatung zu Climate Engineering

Im Projekt wird untersucht, ob Climate Engineering den Klimaschutz ergänzen kann oder in Konkurrenz zu bisherigen Anstrengungen zum Klimaschutz treten würde. In welchem Umfang und unter welchen ethischen Rahmenbedingungen wäre Climate Engineering zulässig? Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden für die Politikberatung aufbereitet. Dazu soll die Analyse verschiedener Techniken wie Kohlendioxidentfernung aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal, CDR) oder Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management, SRM) ausgeweitet werden.

Ist Climate Engineering eine realistische Option?

Im Kern wollen die Wissenschaftler herausfinden, welche gesellschaftlichen, ethischen und technologischen Annahmen die Entscheidung für oder gegen den Einsatz von Climate Engineering beeinflussen. Mit der Forschung beteiligt sich das IASS an dem Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu Climate Engineering in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg, dem Potsdam-Institut für Klimaforschung und der Universität Graz. Im Rahmen des Projekts wird eine Dissertation entstehen.