Headline: Workshop: Deirdre McCloskey, “Inequality and Capitalism”

Vor dem Hintergrund der in letzter Zeit wieder stärker diskutierten Rolle von sozialer und ökonomischer Ungleichheit für unsere Gesellschaft lädt das IASS zu einem Workshop ein. Zu Gast ist Deirdre McCloskey, die in diesem Herbst als Fellow zu Gast am IASS ist. Sie hat an der University of Illinois einen Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften, Englisch, Geschichte und Kommunikation inne. Ihr Buch „The Rhetoric of Economics“ von 1985, in dem sie die Sprachmuster der ökonomischen Wissenschaft analysierte, hat den Status eines Klassikers. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schrieb über Deirdre McCloskey, sie sei „die große Außenseiterin der heutigen Wirtschaftswissenschaft: anregend, provokant und hinreißend gebildet“.

Seit einigen Jahren arbeitet Deirdre McCloskey an einem dreibändigen Projekt zur Entstehungsgeschichte des Kapitalismus. Mit den ersten beiden erfolgreichen Büchern „The Bourgeois Virtues – Ethics for an Age of Commerce“ (2006) und „Bourgeois Dignity – Why Economics Can’t Explain the Modern World“ (2010) etablierte sich die Amerikanerin als eine vehemente Verfechterin der „Humanomics“, eines Ansatzes, der ökonomische Theorie mit Elementen der Geisteswissenschaften verbindet. Das Manuskript des letzten Bandes, „Bourgeois Equity“, hat sie gerade fertig gestellt.

In einer Einführungspräsentation wird McCloskey über ihr Projekt, ihren Ansatz, aber vor allem über die Rolle von Ungleichheit für den Erfolg des Kapitalismus in historischer Perspektive sprechen. Auf ihre Präsentation folgt ein Ko-Referat von Jürgen Kocka, emeritierter Professor für die Geschichte der industriellen Welt an der Freien Universität Berlin, bevor die Teilnehmer die herausfordernden Thesen McCloskeys diskutieren.

Die Teilnahme ist nur auf Einladung möglich.

Zeit: 8. Oktober 2014, 15 bis 18.30 Uhr

Ort: IASS Potsdam, Kleist-Villa, Berliner Straße 130, 14467 Potsdam